Die Gastronomie hat turbulente Jahre hinter sich. Im Zeitraum von 2020 bis 2023 sahen sich 48.000 Betriebe gezwungen, ihr Geschäft zu schließen. Für circa 6.000 Lokale kam es in dieser Zeit zur Insolvenzanmeldung. Auch wenn sich das Gastgewerbe langsam erholt, sorgen im Jahr 2024 neue Herausforderungen für Gegenwind. Wir geben einen Überblick über die größten Hürden und darüber, wie Sie diese meistern.
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Rekordinflation trifft auch den Gastronomiebereich
In den letzten beiden Jahren zwang die hoheInflation zahlreiche Betriebe dazu, die Preise schlagartig zu erhöhen. Im Rekordjahr 2022 mussten Verbraucher und Betriebe rund 6,9 Prozent mehr für Produkte bezahlen als noch im Jahr zuvor. Laut Statistischem Bundesamt liegt die Inflation im Januar2024 bei 2,5 Prozent und sinkt somit aktuell ab. Die geringen Margen in der Gastrobranche zwingen Betreiber von Cafés, Restaurants und Bars dazu, auch im neuen Jahr Mehrkosten auf Speisen und Getränke umzulegen. Einige Tipps helfen dabei, dass sich Kunden hierdurch nicht abgeschreckt fühlen:
- Preiserhöhungen über einen längeren Zeitraum sind branchenüblich und helfen dabei, mit steigenden Lebensmittelpreisen zurechtzukommen. Erhöhen Sie die Preise bis zu viermal jährlich um jeweils unter 2 Prozent, fällt dies bei Kunden nicht zu sehr ins Gewicht.
- Die umsatzstärkstenProdukte sollten zuerst Preissteigerungen unterzogen werden. Hier ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Ihre Gäste auch bei höheren Preisen weiter kaufen.
- AnpassungenbeiBeschreibungen und eine Information der Gäste durch das Servicepersonal helfen dabei, die Preissteigerungen nachvollziehbar zu machen. Beispielsweise können hochwertige Zutaten hervorgehoben werden.
Höhere Mehrwertsteuer, niedrigere Besucherzahlen?
Durch das Gesetz zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes wurde im Juli 2020 die Mehrwertsteuer in der Gastronomie von 19auf 7 Prozent herabgesetzt. Seit dem 1. Januar 2024 ist diese Sonderregelung jedoch außer Kraft gesetzt und es gilt der alteSteuersatz von 19 Prozent auf alle Gerichte, die im Lokal serviert werden. Die Folgen sind höhere Preise für die Verbraucher, da Gastronomen die Preiserhöhung nicht aus eigener Tasche zahlen können. Experten rechnen damit, dass im neuen Jahr der Außer-Haus-Verkauf weiter ansteigen wird. Zudem könnten Speisekarten kürzer werden.
Außer-Haus-Verkäufe werden mit dem ermäßigten Steuersatz von 7 Prozent behandelt. Eine Möglichkeit ist es demnach, den Takeaway-Service weiter auszubauen. Wichtig zu wissen: Viele Luxusspeisen wie Kaviar sind vom ermäßigten Steuersatz ausgenommen, genau wie die meisten Getränke. Die Gesetze zur Mehrwertsteuer in der Gastronomie sind aktuell vielseitig. Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich über Ausnahmeregelungen zu informieren, um weiterhin von der Absenkung zu profitieren.
Tipp: Wir raten außerdem dazu, Ihre Gäste im Rahmen des Services über die Anpassung der Mehrwertsteuer aufzuklären. So schaffen Sie Verständnis über die gestiegenen Preise auf der Speisekarte.
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Dauerproblem Personalmangel – drei schnelle Tipps für Gastronomen
Als größte Herausforderung sehen Gastronomen in Deutschland, Umfragen zufolge, die gestiegenenAnsprüche der Gäste, dicht gefolgt von hohenLebensmittelpreisen. Platz drei belegt ein echter Dauerbrenner: der Personalmangel. Wir geben drei schnelle Tipps, wie Sie diesem im Jahr 2024 entgegenwirken:
- DigitaleLösungen wie smarte Serviceroboter wirken dem ewigen Personalmangel in der Gastronomiebranche entgegen. Auch für kleine Betriebe lohnt sich die Digitalisierung. Viele Geräte können auch gemietet werden.
- BenefitsfürMitarbeiter wie Tankgutscheine, Fahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr oder Vergünstigungen auf Speisen im eigenen Restaurant locken neue Mitarbeiter an und machen Ihren Betrieb attraktiver.
- Das ManagementvonPersonalkosten spielt eine wichtige Rolle, unabhängig von der Größe des Betriebs. Stellen Sie sich die Frage, wie viele Mitarbeiter Sie benötigen und welche Strategien helfen, um Personalmangel zu vermeiden.
Auch wenn ein schwieriges Jahr bevorsteht – es ergeben sich auch neue Chancen für die Gastronomie. Stück für Stück erholt sich die Branche von den Jahren der Pandemie und viele Betriebe reagieren mit Kreativität und Anpassungsfähigkeit.
Titelbild: ©kirill guzhvinsky_1926381293_shutterstock
